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  Fußball Verbot!!!
17.07.2018 von KS

Unsere Israelischen Freunde sind vom Pech verfolgt. Nach den Runden haben sie sich mit den anderen Nationen zum Fußball verabredet und es geschahen gleich 2 Unfälle. Michelle Katkov (Platz 1 der U16 Spielerinnen in Israel) hat sich das Bein gebrochen und geht an Krücken zum Brett. Vielleicht liegt es auch daran, dass die tapfer kämpfenden isarelischen Mädchen von Startranglistenplatz 12 einen Platz nach der 5. Runde abgefallen sind. Sie haben nie geglaubt, um den Sieg mitzukämpfen, doch wäre eine Platzierung vor dem Setzplatz nicht schlecht gewesen. Ob das schachliche Abschneiden nun am Bein liegt oder nicht ist allerdings fraglich.
Und dann hat sich auch noch Yahli Solovsky die Hand gebrochen. Die Betreuer fackelten nicht lang und besuchten mit ihm das nahgelegene Krankenhaus, welches dem Spieler den Bruch bescheinigen musste. Mitschreiben ging nun nicht mehr. Das führte zu einer Diskussion bei den Schiedsrichtern, ob ihm die 10min fürs nicht mitschreiben abgezogen werden oder keine Zeitstrafe vorgenommen wird. Dem Hauptschiedsrichter Klaus Deventer fiel die Entscheidung schwer und fragte sein Team nach einer Entscheidungshilfe. Nach einem diskussionsreichen Abend beschloss der Hauptschiedsrichter, keine Zeitstrafte zu verhängen. Trotz all dem Trubel konnte sich die Mannschaft in der 8.Runde auf Platz 2 vorkämpfen.
Nach dieser zweiten viel diskutierten Verletzung stand für die Betreuer fest: „Wir wollen keine weiteren Verletzten!“ Fußball würde für ihre Delegation verboten werden. Schach scheint schon ein sehr gefährlicher Sport zu sein, wenn es von 3 Mannschaften einer Föderation 2Mannschaften mit Verletzten gibt. Gerade in der U12 Mannschaft kam dieser Beschluss gar nicht gut an.
Doch trotz dieser unschönen Verletzungen gefällt es der israelischen Delegation ausgesprochen gut im beschaulichen Bad Blankenburg. Viel Sport kann als Ausgleich zu den bis zu fünfstündigen Partien gemacht werden. Obwohl die Spieler mit den langen und kraftraubenden Spielen und der Vorbereitung mehr als ausgelastet sind, macht etwas Sport zum Ausgleich viel Spaß und bringt den Kopf auf andere Gedanken. Auch wenn es demnächst nicht mehr um Fußball geht. Ausgesprochen freundlich fand die Delegation das Personal und das Klima in Deutschland. Und das obwohl die Deutschen doch als kühl und abgeklärt gelten.
Nur an das Essen eines anderen Kulturkreises müssen sie sich noch gewöhnen. Doch das sind sie von der Weltmeisterschaft und anderen Turnieren ja schon gewöhnt. „Es ist immer schön seine internationalen Freunde auf den verschiedenen Turnieren zu treffen“, sagt der Delegationsleiter. Zur Verabschieden sagt er dann noch: „Wir laden jeden Schachfreund zu uns, nach Israel, ein um sowohl unser Land kennenzulernen, als auch unsere Schachschule. Wir würden uns sehr freuen.“


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