Auch in der Montagsrunde schonten die Jugendlichen bei der EYTCC die Nerven der Zuschauer nicht. Es wurde gekämpft, es gab zahlreiche entschiedene Partien und in einigen Altersklassen haben sich Mannschaften aus dem Titelkampf geschossen.
Im U18 Open ist Rumänien weiter auf Kurs. Der Gegner Österreich musste früh an Brett 3 eine Niederlage hinnehmen, da Marc Morgunov frühzeitig einen Läufer einstellte und sofort aufgeben musste. Nicht viel besser ging es seinem Bruder Dirk, der am vierten Brett eine Niederlage nicht abwenden konnte. Damit war Rumänien der Erfolg beinah nicht mehr zu nehmen. Denn Brett 1 hatte keine Aussicht für irgendeine Seite auf einen vollen Punkt, entsprechend wurde in einem tot remisen Turmendspiel die Friedenspfeife geraucht. Rumänien hatte also die nötigen 2,5 Brettpunkte gesammelt und da spielte das Ergebnis an Brett 2 dann auch keine Rolle mehr.
Deutlich spannender ging es in der Begegnung zwischen Polen und Deutschland 1 zu. Roven Vogel bestätigte wieder durch hervorragendes Spiel seine starke Form und führte sein Team auf den Weg zum Sieg. Raphael Lagunow musste jedoch aufgeben, da in seiner Partie mit ungleichfarbigen Läufer sein Gegner einen unwiderstehlichen Angriff entfesselte. In der Partie Julian Martin gegen Pawel Teclaw schien eher der Deutsche um den Ausgleich kämpfen zu müssen. Deshalb war die Punkteteilung ein vernünftiges Ergebnis, vor allem weil Vincent Keymer eine klare Gewinnstellung auf dem Brett sein Eigen nennen konnte. Doch er machte sich das Leben deutlich schwerer als es nötig gewesen wäre. Ein Sieg war jedoch wichtig für das Team und wenn man merkt, dass man die Stellungen nicht perfekt behandelt hat, muss man eben „über den Kampf kommen“. Das tat Vincent und verwandelte die Partie zum Mannschaftssieg von Deutschland 1.
Deutschland 2 war sehr früh mit 2-0 in Führung. Die Spitzenbretter Emil Schmidek und Valentin Buckels fuhren vergleichsweise einfach Siege gegen ihre israelischen Kontrahenten ein. Doch an den hinteren beiden Brettern taten sich die Deutschen deutlich schwerer. Beide, sowohl Konstatin Urban als auch Jonas Roseneck hatten schlechtere Stellungen zu verwalten. Nach dem Motto „Einer kommt durch“ erreichte Jonas Roseneck das Remis und sicherte Deutschland 2 den 2,5-Sieg.
Bei Weißrussland gewann ein weiteres Mal Olga Badelka, aber ein weiteres Mal verlor auch das weißrussische Brett 2 Mihail Nikitenko, der nach 3 Siegen zu Beginn 2 Niederlagen kassierte. Damit war es an Brett 1 und 4 zumindest noch einen Mannschaftspunkt zu sichern. Brett 4 jedoch konnte dem Druck des Slowenen nicht stand halten und gab auf. Es hing also alles an Brett 1, IM Zarubitski machte seinen Job gut und brachte Weißrussland zumindest noch das 2:2.
Die Türkei war wieder voll auf der Höhe, und zeigte was in in der Mannschaft steckt. Auch hier war der Siedepunkt schnell erreicht, beim Stand von 1,5 : 1,5 standen alle um das 3.Brett der Begegnung, wo Tomas Hurdzan versuchte das Turm-Läufer-Endspiel gegen seinen türkischen Opponenten zu gewinnen. Vergebens, der Endstand war 2 : 2
Deutschland 3 konnte einen Sieg verbuchen. Dank Siegen von Luis Engel und Alexander Rieß an den Brettern 1 und 2, wo die Dänen eigentlich eher auf Augenhöhe sind als die hinteren beiden Bretter. Jakob Pajeken konnte seine Stellung Remis spielen, eine gute Nachricht für die Deutschen Fans, da so der Mannschaftssieg gesichert war. Da fiel es auch nicht mehr ins Gewicht, dass Daniel Kopylov am letzten Brett verlor.
Ungarn bleibt weiter der Pechvogel der Meisterschaft. Die Niederlage gegen die Slowakei mit einem knappen 2,5 : 1,5 beendete alle Hoffnungen auf Schadensbegrenzung.
In der U18 weiblich dreht Polen weiter ihre Kreise. Julia Antalok gewann wieder ihr Partie und Brett 2 reichte dementsprechend ein Unentschieden um das Match zu polnischen Gunsten zu entscheiden. Damit konnte Slowenien 2 Slowenien 1 nicht die erhoffte Schützenhilfe geben. Dabei tat Slowenien alles um an Polen vorbei zu ziehen in dem sie ohne Gefahr 2-0 gegen Deutschland 3 gewannen.
Jana Schneider bekommt heute den Preis für die Kämpferin des Tages. Sie stand bereits nach kurzer Zeit auf Verlust, ihr Turm hatte sich im gegnerischen Lager verirrt und kam nicht mehr raus. Deshalb sah sie sich gezwungen ihn für nur einen Bauer zu opfern und die Stellung weiterzuspielen. Doch irgendwie konnte ihre Gegnerin nicht so recht mit dem Mehrturm umgehen. Gab zusehend Material zurück bis die Stellung Remis war. Dieser halbe Punkt war wichtig, denn wie in bisher allen Runde gewann Fiona auch heute ihrePartie und führte so die Mannschaft zum Sieg und damit weiter in Blickweite eines Medaillenplatzes.
Ungarn konnte nicht gewinnen, 2 Remis bedeuten logischerweise auch das Unentschieden der Mannschaft. Ungarn spielt zwar kein schlechtes Turnier, der große Schub nach vorne kommt allerdings auch nicht. Dafür ist noch in den beiden finalen Runden Zeit. Die Türkei musste bei den Damen eine Niederlage einstecken. Zwar knapp, wenn es so etwas bei nur 2 Spielerinnen gibt, aber am Ende doch verdient. Weiter für gute Laune und gute Ergebnisse im deutschen Lager sorgt Deutschland 4, die heute dank Vitalia Khamenya zu einem 1:1 gegen die Slowakei kamen.
Ganz bitter lief der Tag von Deutschland 2, gegen die Nummer 1 des Turniers Serbien setzte es eine sehr ärgerliche 2-0 Niederlage, was gleichzeitig morgen einen freien Tag bedeutet.
In der U12 konnte Deutschland 2 den starken Franzosen ein Remis abkämpfen. Nachdem Jonas Eilenberg seine Partie recht schnell gewann, war es an den anderen diesen Punkt nach Hause zu bringen. Dominik Laux steuerte eine Remis bei. Damit liefen noch 2 Partien und es sah gar nicht gut aus für die Deutschen Vertreter. Doch Bui Bao rettete sich aufgrund einer genialen Idee in die Punkteteilung, die einen Mannschaftspunkt festhielt. Nikita Schubert stand zu diesem Zeitpunkt bereits sehr schlecht, aufgrund einer Mehrfigur seines Gegners in Form eines Springers. Er kämpfte wieder, aber es half leider nichts. Deutschland 3 musste ein zu 0 Niederlage hinnehmen, die Ungarn kannten keine Gnade und gewann alle 4 Bretter.
Die Türkei indes spielt sich zu einem echten Titelkandidaten auf, die Türken gingen mit 2-1 gegen Tschechien in Führung und brauchten am letzten noch spielenden Brett einen halben Brettpunkt um das Match für sich zu entscheiden.
Was ist besser als ein halber Brettpunkt? Ein Ganzer! Das besiegelte den 3-1 Sieg der Türkei und gleichzeitig deren Führung in der U12.
Genau wie Deutschland 2 kam auch Deutschland 1 nicht über ein 2 : 2 hinaus. Der Gegner war Weißrussland und das Unentschieden wurde dank des Sieges von Leonardo Costa erreicht.
In der U12 weiblich war Ungarn kurz davor den nächsten Mannschaftspunkt abzugeben. Nachdem deren Brett 2 Molli Markus nur ein Remis schaffte und Brett 1 Zsoka Gaal ein sehr remises Turmendspiel zu verwalten hatte. Doch von jetzt auf gleich kippte die Stellung und Zsoka konnte doch noch den vollen Punkt einsammeln, sehr beeindruckend wie die junge Ungarin ihre Stellungen immer wieder im Endspiel umbiegt.
Deutschland 1 gewann, mal wieder mit 1,5 : 0,5, diesmal gegen Deutschland 3. Margarete Wagner holte dabei den halben Punkt für Deutschland 3.
Deutschland 2 war mit ihrem Ergebnis nicht allzu zufrieden. Die auf Augenhöhe spielenden Französinnen konnten trotz guter Stellungen nicht bezwungen werden. Der Fokus bei der U12 weiblich bleibt jedoch auf Deutschland 1, die kurz davor stehen Europameister zu werden!
Der Hauptaugenmerk wird morgen auf der Spitzenpaarung in der U18 liegen. Wo Deutschland gegen Rumänien die Spitze zurückerobern kann oder um es aus der Sicht der Rumänen zu schildern: Rumänien Europameister werden kann!